"Hallo! Sagen Sie, welchen Tee trinkt der alte Mann dahinten am liebsten?", fragte Sarah.
"Ah, du meinst Heinrich? Hm, lass mich überlegen. Ich glaube, Earl Grey."
"Okay, geben Sie mir bitte einen Teebeutel davon! Und dann könnte ich noch ein Blatt Papier, ein paar Stifte und etwas Klebestreifen gebrauchen. Ach ja, und eine Schere bitte."
Der Wirt ging kurz in einen Nebenraum und brachte eine kleine Holzkiste herbei. "Hier, bitte schön. Nimm dir, was du brauchst. Was hast du denn damit vor?"
"Ich glaube der alte Mann - Heinrich - braucht mal eine Aufmunterung."
"Oh, das hast du aber gut beobachtet. Er kommt nun schon seit fast drei Jahren regelmäßig hier vorbei. Aber er sieht stets traurig aus und ist immer allein. Na ja ... bis auf diese eine Ausnahme heute."
"Hm ... gut. Dankeschön. Bis dann!" Während die Jungs sich weiter mit dem alten Heinrich unterhielten, ging Sarah zu ihrem neuen Ehrenplatz und breitete alles aus.
"Also gut", murmelte Sarah. "Heinrich trinkt gerne Tee. Na, dann bekommt er jetzt eine Tasse Tee von mir."
Sarah nahm das Blatt Papier und zeichnete mit dem Fineliner eine Tasse darauf. Dann nahm sie die Schere und schnitt die Tasse aus. Dabei ließ sie ringsum ein wenig Rand stehen. Das gefiel ihr wohl so am besten.
Nun schnitt sie den oberen Bereich, also die Öffnung der Tasse aus. Jetzt überlegte sie. "Ich denke, ich werde der Tasse ein simples, aber schönes weihnachtliches Design verpassen. Heinrich soll endlich mal wieder etwas Weihnachtsfreude spüren."
"Hach", dachte Sarah. "Da fallen mir ja gleich tausend Ideen ein, was man alles da draufzeichnen oder -malen könnte."
Schließlich drehte sie die Tasse um und befestigte den Teebeutel mit zwei Klebestreifen auf der Innenseite der Tasse.
"Tada!", rief sie zufrieden. "Fertig!" Fröhlich hüpfte sie zu den anderen zurück und überreichte Heinrich das kleine Weihnachtspräsent. "Lieber Heinrich - äh - darf ich Sie so nennen?"
Heinrich nickte.
"Okay. Lieber Heinrich, als Sie vorhin so traurig und verzweifelt davon erzählten, dass Sie ständig versuchen durch Geschenke und Gutes tun etwas wieder zurechtzurücken, musste ich an Jesus denken."
"Jesus?"
"Ja, Jesus Christus. Sehen Sie, Gott im Himmel hat seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt geschickt, um uns Menschen von unseren falschen Wegen zurückzuholen. Das tolle dabei ist, wir müssen gar nichts dafür tun. Können wir auch nicht. Alle Menschen - wir eingeschlossen - sind im Grunde böse in uns drin. Wer ehrlich ist, stellt das auf jeden Fall fest. Wir können noch so viele gute Taten tun - dieses Böse in uns kriegen wir damit nicht weg."
Nachdenklich strich Heinrich mit dem Finger über die Papier-Teetasse.
"Dieses kleine spontane Geschenk soll Sie daran erinnern, dass man einfach so jemandem etwas schenken kann, um ihm eine Freude zu machen. Ganz ohne Gegenleistung oder Hintergedanken."
Paul ergänzte: "Auf dieselbe Weise schenkte uns Gott seinen Sohn. Deshalb feiern wir Weihnachten. Um uns genau daran zu erinnern."
"Da... das ..." Der alte Mann versuchte etwas zu sagen. Stattdessen rannen Tränen über sein Gesicht. Plötzlich sprang er auf und rannte hinaus.
Paul riss die Augen auf. "Oh Mann! Hab ich was Falsches gesagt?"
Fortsetzung folgt ...
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ACHTUNG Gewinnspiel: Jetzt seid ihr gefragt! Bastelt eine oder mehrere Teetassen (es muss nich immer Tee sein). Verziert sie ganz nach Belieben oder verschönert sie auf eine kreative Weise. Sendet ein Foto an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Betreff: Adventskalender). Jede Einsendung nimmt am Gewinnspiel teil. Eure persönlichen Daten, wie der Name und die E-Mail-Adresse werden ausschließlich im Rahmen des Gewinnspiels verwendet und nach der Verlosung wieder gelöscht.