Mit traurigem Gesicht saß Sarah am Frühstückstisch. Ihren Eltern war das natürlich nicht entgangen. Und so machten sie sich offenbar Gedanken.
„Hey, Kleines. Was ist los?“, fragte ihr Vater sanft.
„Ach, nichts!“
Ihre Mutter kannte sie besser. „Nichts? So siehst du aber nicht aus. Magst du es uns erzählen?“
Sarah blickte ihre Mutter lange an und kaute lustlos auf einem Brötchen herum. „Celine ... ich hab sie vorhin getroffen. Sie war heute schon früh ausreiten.“
„Ah, schön. Wie geht es ihr inzwischen? Seit dem Unfall hab ich sie nur selten reiten sehen.“
„Sie will nach Amerika.“
„Nach Amerika?“
„Zu ihrer Schwester. Sie hat sie wohl eingeladen, sie zu besuchen. Aber ich glaube, dass Celine für immer gehen will.“
Sarahs Mutter blickte ihre Tochter mitleidig an. „Ich weiß wieviel sie dir bedeutet. Aber wenn es so sein sollte, musst du das respektieren.“
„Ach, Mom. Ich hab das Gefühl, dass sie seit ihrem Reitunfall total unsicher in sich drin geworden ist. So, als wüsste sie nicht mehr wer sie ist.“
„Du darfst nicht vergessen“, sagte ihr Vater, „dass Celine seit ihrer Kindheit mit Pferden trainiert hat. Schließlich wurde sie eine extrem gute Springreiterin. So ein Reitunfall ... kann schlimm sein – für den Reiter und auch das Pferd. Das war zweifellos ein traumatisches Erlebnis.“
„Und nun, wo sie nicht mehr Springreiten kann, fühlt sie sich leer und nutzlos“, murmelte Sarah.
Sarahs Mutter stand auf, ging zu Sarah und drückte sie fest an sich. Sie strich ihr behutsam übers Haar und sagte leise: „Wie wäre es, wenn du Celine eine Freude machst?“
„Eine Freude?“
„Ja, warum nicht? Du kennst sie doch ziemlich gut. Was glaubst du, was ihr ein unerwartetes Lächeln ins Gesicht zaubern würde?“
Sarah überlegte. Auf einmal begann sie zu lächeln. „Mir fällt gerade ein, wie Celine mal mit mir gewettet hat, dass sie schneller Hafer futtern kann als ihr Pferd. Dabei hatte sie ziemlichen Spaß.“
„Hm ...“, Sarahs Mutter überlegte. „Haferkekse!“
Sarah runzelte die Stirn. „Ich soll ihr Pferdefutter schenken?“
Sarahs Mutter lachte. „Nein! Wir backen Haferkekse für Celine. Ich hab da kürzlich ein interessantes Rezept auf Pinterest gefunden. Sollten wir unbedingt ausprobieren.“
„Du meinst, die Haferkekse erinnern sie an die schönen Zeiten, die wir gemeinsam hatten?“
Ihre Mutter nickte. „Also, was meinst du?“
„Klingt nach einer guten Idee. Danke, Mom! Aber jetzt muss ich dringend in die Schule.“
„Alles klar. Heute Nachmittag wird gebacken!“
Sarah konnte es kaum erwarten, dass die Schule endlich vorbei war. Fröhlich ging sie nach Hause, wo ihre Mutter sie bereits erwartete.
„Hallo, mein Schatz!“, begrüßte sie sie.
„Hi, Mom!“
„Also“, begann ihre Mutter, „ich habe schon mal etwas vorbereitet.“
Sarah entdeckte einige Zutaten auf dem Küchentisch. „Sind das die Zutaten?
- 1 Stück Butter (250g)
- 400 g kernige Haferflocken
- 2 Eier
- 100 g Zucker
- 6 Esslöffel Vollkornmehl
Dann haben wir noch eine große Pfanne, zweimal Backpapier und – zwei Backbleche?“
Sarahs Mutter lächelte. „Die Zutaten reichen für zwei Bleche – richtig. Meiner Erfahrung nach sind die Kekse ziemlich schnell ... verschwunden.“
„Und was muss ich jetzt machen?“
„Also, als erstes musst du die Butter in der Pfanne schmelzen. Pass aber auf, dass du die Temperatur nicht zu hoch einstellst. Wenn die Butter nämlich anfängt zu brutzeln, dann spritzt sie aus der Pfanne – das wollen wir vermeiden. Lieber etwas langsamer mit Geduld.
Wenn die Butter fast vollständig geschmolzen ist, schaltest du den Herd wieder aus und gibst die Haferflocken dazu. Verteile sie schön gleichmäßig in der Pfanne und lasse sie ein paar Minuten quellen. Die Pfanne nimmst du jetzt vom Herd und lässt sie etwas abkühlen.
Sobald die Butter komplett von den Haferflocken aufgesogen ist, verrührst du sie mit einem Holzlöffel oder Pfannenwender. Jetzt gibst du die Eier, das Mehl und den Zucker dazu und verrührst die ganze Teigmasse gründlich.
Falls die Pfanne jetzt noch zu heiß ist, fülle alles in eine Rührschüssel. Nun gibt es nur noch eines zu tun – kleine Bällchen formen. Entweder du machst die Hände nass und nimmst immer ein wenig Teig in die Hand und formst eine kleine Kugel (ca. 4 – 5 cm Durchmesser) oder du nimmst zwei Teelöffel zu Hilfe, um den Teig in passender Menge abzumessen. Die kleinen Kugeln verteilst du dann mit etwas Abstand auf dem Backblech.
Jetzt musst du noch den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Sofern du zwei Bleche in den Ofen schiebst, solltest du Umluft verwenden.
Die Backzeit beträgt 7 – 10 Minuten – je nach gewünschtem Bräunungsgrad.“
Sarah stand die ganze Zeit vorm Ofen. „Meine Güte, riecht das lecker.“
Da klingelte der Wecker. Sie schaltete den Ofen aus und nahm das erste Backblech aus dem Ofen. „Hm ... wie das duftet.“ Schnell platzierte sie einige Kekse auf dem Esstisch und rief ihre Eltern: „Kommt ihr mal? Ich hab eine Überraschung für euch!“
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